• Kinaesthetics in Lyss

Kinaesthetics mit Kinder

Bewegen mit Kindern, die ein Handicap haben

Für Kinder, die ein Handicap in der Bewegung haben, hat es Auswirkungen, wenn sie erleben, dass sie vorwiegend getragen und gehoben werden. Jedes Mal, wenn wir sie aufheben, bewirkt das bei ihnen das Gefühl nicht mitmachen zu können und die Tendenz ist sichtbar, dass sie eine unpassende Muskelspannung entwickeln, die nicht hilft, sich zu bewegen. Dieses Ungleichgewicht der Körperspannung verhindert, dass lernen über Bewegung stattfinden kann.

 

Kinder mit einem Handicap kommen nicht immer selbst darauf sich wirksam in der Schwerkraft zu bewegen. Gesunde Kinder lernen das in der Regel instinktiv mit ihren Betreuungspersonen zusammen. Die Bewegungen die Betreuungspersonen mit gesunden Kindern machen, reicht in der Regel, dass die Kinder die alltäglichen Aktivitäten lernen können. Auch da hat die Art und Weise wie eine Betreuungspersonen mit dem Kind bewegt Auswirkungen auf das Kind.

 

Kinder, die körperliche Einschränkungen haben, reagieren auf die Inputs der Betreuungsperson anders. Sie wollen mitmachen. Auf ihre Art mitzumachen bedeutet oft, dass sie eine unpassende Körperspannung aufbauen, während der Aktivität, in der wir sie unterstützen.

Diese Körperspannung hindert die Kinder daran der Bewegung zu folgen und sie zu lernen.

 

Deswegen brauchen sie andere Menschen, die mit ihnen zusammen die Bewegung so gestalten, dass sie während der Bewegung nicht eine allzu grosse Muskelspannung aufbauen müssen.

 

 

Nils

Einmal in der Woche besuche ich Nils, der 2 Jahre alt ist. Er hat ein Handicap seit der Geburt. Währen der Geburt hatte er etwas wenig Luft. Und beim rechten Arm wurde der Nerv zerrissen, als der Arzt am Arm zog, um ihn aus dem Geburtskanal zu ziehen.

Als ich ihn kennen lernte, sagt man mir, dass er aktuell nicht von Rückenalge in Bauchlage drehen kann. Und dass der rechte Arm nicht aktiv mitmachen kann, obwohl er operierte wurde, um den Nerv wieder zusammen zu hängen.

Jedoch ist er sehr stark in den Beinen und mit Unterstützung kann er gehen.

Für die Entwicklung der Bewegung ist es aber sinnvoll, wenn Nils ganz normale Bewegungsabläufe trainieren kann.

Da meine ich, dass er als erstes lernen soll von Rückenlage in Bauchlage zu drehen. Wenn er das kann, können wir Wege suchen, um von Bauchlage ins Sitzen zu kommen. Zu einem späteren Zeitpunkt, wenn er aktiv ins Sitzen kommen kann und sitzen selbständig schafft, werden wir einen Weg suchen, um in die Krabbelposition zu kommen.   Abgeschaut haben wir das den Kindern, die sich aus eigenem Antrieb bewegen und entwickeln.

 

Mein Plan ist, mit Nils in die verschiedenen Positionen so zu gehen, dass er mitmachen kann und die Bewegung nachvollziehen kann. Dabei soll er auch die nötige Muskelkraft aufbauen.

Fast noch wichtiger ist aber, dass er lernt seine Knochen zu nutzen, um das Gewicht abzugeben.

Knochen nutzen ist eine Grundkompetenz, die so selbstverständlich ist, dass niemand darüber spricht. Die Knochen können einfach Gewicht übernehmen die müssen nicht gestärkt werden. Natürlich braucht es den Muskel, um den Knochen in die günstigste Position zu bringen, damit der Knochen kompetent Gewicht abgeben kann. Für Kinder, die ein Handicap haben ist es aber von enormer Bedeutung die Knochen möglichst physiologisch zu nutzen, damit die Knochen sich auch entsprechend entwickeln können. Gerade bei Kindern wie Nils hat es eine enorme Bedeutung, wenn sie so unterstützt werden wie es die Natur vorgesehen hat. Die Natur hat die Knochen entwickelt, damit wir das Gewicht nicht so stark bemerken, wenn wir alltägliche Sachen erledigen. Wir bemerken das Gewicht erst, wenn die Muskeln stärker als üblich beansprucht werden.

Damit Nils diese Leichtigkeit erlebt, möchte ich mit Nils üben das Gewicht auf die Knochen zu geben und die Muskeln so zu aktivieren, dass sie mit der passenden Spannung die Knochen in einer physiologischen Weise zu nutzen.

 

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